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Holzerhurd

by Sein

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1.
Nachtlied 04:43
Nachtlied Liebling, lass dich nicht verführen Von Frühtau und Singvogelschar Schliess all die Fenster und Türen Lass alles sein wie es war Strömt auch der Duft durch die Ritzen Von Milchschaum und Holzofenbrot Bleiben im Dunkeln wir sitzen Wenn der Morgen uns droht Was durften wir glücklich und frei sein Ja, was stand die Zeit plötzlich still Soll das nun alles vorbei sein Bloss weil so 'ne Uhr es so will? Was will ich mit so 'nem Versager Und du mit 'ner halbtoten Braut Stränig und tranig und hager Wenn der Morgen uns graut Nein, Liebling, du bist nicht Elvis Und ich auch ganz bestimmt nicht die Monroe Aber so lange es nicht hell ist Gefällt es uns beiden doch auch so Drum lass uns, was uns geblieben Ist auch die Nacht längst vorbei Wir werden uns immer lieben Und der Morgen ist uns einerlei
2.
Marcel 02:26
Marcel Marcel, Marcel Mach schnell, mach schnell Gleich kommt mein Mann Der klopft nicht an Mit seinem Beil macht der zack, zack Aus deinen Gliedern Schnupftabak Bei Tag ist er der Weltmann, der Charmante Mit Anzug und vortrefflichen Maniern Doch gibt er sich bei Billy dann die Kante Kann er nun mal für nichts mehr garantier'n Marcel, Marcel Bald wird es hell Komm, komm, leg ab Die Zeit ist knapp Fährst du so fort, dann bleibt von dir Bald nur noch etwas Zahngold mir Und darum, denk ich mir, wär's vielleicht besser Du verstecktest dich hier in der Wäschetruh' Und kommt darauf mein Mann, nimmst du das Messer Und stichst damit drei, vier Mal zünftig zu Marcel, Marcel Komm auf der Stell' Zu mir zurück Du feiges Stück Und willst du nicht, na, wirst schon sehn Wird dir das Lachen gleich vergehn Dann liegst du starr bei meinem Angetrauten Ein jeder zwei, drei Löcher in der Brust Das klassische Duell, so wird es lauten Ich selber hab von gar nichts was gewusst
3.
Im Hafenpuff steht ein Klavier Im Hafenpuff steht ein Klavier Und manchmal - nachts, so gegen Vier Berührt jemand die Tasten sacht Und alles um ihn her erwacht Der starke Lou, die schöne Laure Sie kriechen aus dem Staub hervor Und tun grad so, als ob nichts wär Als wär's nicht tausend Jahr schon her Im Hafenpuff steht ein Klavier Und eines Tags standst du vor mir „Komm mit, mein Schatz“, war'n deine Wort' „Ich bring dich weg von hier, weit fort“ Im Hinterhof, um Mitternacht Geht's los, so war es abgemacht Nahm meinen Mantel, meinen Hut Und nahm mein letztes Restchen Mut In meinem Glas klebt noch der Wein Es sollt' damals der letzte sein Ein letztes Mal dreht' ich mich um Ein letztes Mal, mir war grad drum Sagte ich: „Fred, spiel zum Ade Für mich die vierte Prelude“ Schloss meine Augen und sah nicht Das Grinsen in seinem Gesicht In meinem Glas klebt noch der Wein Es sollt damals der letzte sein Auf meinem Mund ruht noch der Kuss Im Hinterhof hallt noch der Schuss Im Hafenpuff steht ein Klavier wie damals steht es heute hier Und irgenwann wurde mir klar Dass alles bleibt wie es immer war
4.
Baby 03:18
Baby Ich bin ein schlechter Mensch Vom Scheitel bis zum Zeh Kleine Kinder koch ich Und servier sie zum Diner Ich mag keine Hunde Kommt einer so vorbei Dann nehm ich das Sturmgewehr vom Vater Und schiesse ihn zu Brei Doch Baby wenn du mich trotzdem liebst Werde ich dein Engel sein Wenn du in meinen Armen liegst So gehen wir in den Himmel ein Ich mag keine Blumen Auch Bäume nicht so recht fahr ich zum Beispiel von Bad Ragaz nach Belzen So wird mir richtig schlecht Auf'm Bahnsteig stehen Familien Mit Tee und Schinkenbrot Da sag ich: „hey ihr ordinären Schweine Euch schlag ich alle tot!“ Doch Baby wenn du mich trotzdem liebst Werde ich dein Engel sein Wenn du in meinen Armen liegst So gehen wir in den Himmel ein Ach Baby wenn du mich trotzdem liebst Werde ich dein Engel sein Wenn du in meinen Armen liegst So gehen wir in den Himmel ein Und nun zu den Delphinen Diesem Heuchlerclub Tagsüber ewig grinsender Freund aller Kinder Nachts ein schlechter Trupp Dann foltern sie den Schweinswal Nicht etwa weil sie hungrig wären, sondern just for fun Und tags darauf, im Kinderzoo Sieht's keiner ihnen an Baby wenn du mich trotzdem liebst Werde ich dein Engel sein Wenn du in meinen Armen liegst So gehen wir in den Himmel ein Ach Baby wenn du mich trotzdem liebst Werde ich dein Engel sein Wenn du in meinen Armen liegst So gehen wir in den Himmel ein
5.
Wo geht's denn hier bergab Wo geht's denn hier zum Weltenrand? Wo geht's denn hier bergab? Wo ist, wo einst das Beau-Rive stand? Heute bereits das Altbrot knapp Am Vorbahnhof beim Imbisstand Quittier'n sie mit Gelächter Randständ'genwitze erster Hand Von Hinkebill, dem Pächter Lulu, halbnackt am Rand der Stadt Grinst über beide Ohren Ab heute gibt's bei ihr Rabatt Für Teens und Senioren Wo geht's denn nun zum Weltenrand? Wo schlägt die letzte Stund'? Wo geht dies wunderbare Land Endlich elendiglich zugrund? Bei den Geleisen gar nicht weit Hängen 'n paar Drogentote Da herrscht kein Hader, gibt's kein Neid Nur faire Angebote Die Heilsarmee gibt Glühwein ab Ein Schnorrer wünscht 'nem jeden Der grad mit Kleingeld etwas knapp Ein langes schönes Leben Ich hab mich extra schick gemacht Für'n Untergang mit Perlen Pailletten, Glitzer, Glimmerpracht Flankiert von feschen Kerlen Doch weit und breit gibt's nichts zu sehn Nicht den geringsten Kummer Gott, Jungs lasst uns nach hause gehn Zu unsrem müden Hummer Wo geht's denn hier zum Weltenrand? Wo geht's denn hier bergab?
6.
Lasst mich liegen Der selbe Weg, die selben Lichter Die selben hässlichen Gesichter Schlechte Musik tönt irgendwo Eieieiei Puerto Rico Oh nein, hier gibt’s nichts mehr zu kriegen Drum bleib ich einfach hier so liegen Es ist das Beste, glaubt es mir Für uns alle hier Lasst mich liegen, lasst mich liegen Ich will einfach hier so liegen Liebt mich, hasst mich Leut', nur lasst mich Lasst mich einfach hier so liegen Lasst mich liegen, lasst mich liegen Ich will einfach hier so liegen Denkt, was euch passt Leut', aber lasst Mich für einmal hier so liegen Drüben im Eck kauert ein Paar Er halb verwest, sie ganz und gar Ein morscher Kerl naht an der Krück' Und hinkt vorbei, ich hatte Glück Ich schliess die Augen, weil ja dann Mich auch kein andrer sehen kann Nicht meinen Kampf, nicht meine Not Ich stell mich einfach tot Lasst mich liegen, lasst mich liegen Ich will einfach hier so liegen Liebt mich, hasst mich Leut', nur lasst mich Lasst mich einfach hier so liegen Lasst mich liegen, lasst mich liegen Ich will einfach hier so liegen Denkt, was euch passt Leut', aber lasst Mich für einmal hier so liegen Endlich wird’s still, die Gasse leer Auch Puerto Rico tönt nicht mehr Endlich verscharrt ist auch das Paar Im Eck, die Nacht ist sternenklar Hör in 'ner Stunde oder zwei Ich die Sirenen, das Geschrei Und ramassiern sie meine Glieder Versuch ich’s morgen wieder Lasst mich liegen, lasst mich liegen Ich will einfach hier so liegen Liebt mich, hasst mich Leut', nur lasst mich Lasst mich einfach hier so liegen Lasst mich liegen, lasst mich liegen Ich will einfach hier so liegen Denkt, was euch passt Leut', aber lasst Mich für einmal hier so liegen
7.
Herbst 02:58
Herbst Herbst, süsser Herbst, lass mich hier nicht allein Unter der Sonne beim nackten Gebein Nassforscher Menschen, gebräunt und enthaart Um einen lauwarmen Tümpel geschart Was gestern grau sass und steif im Büro Gibt heut den heissblütgen Standgigolo Und sein erbärmliches Menschendasein Scheint nun auf einmal ganz herrlich zu sein Überall Titten und Muskelgespiel Strandlatschen, Speiseeis, „viva Brasil!“ Süsser, komm, leg dich zu mir in den Sand Dein Waschbrettbauch raubt mir noch den Verstand Wer etwas auf sich hält, der sagt, er sei Endlich ganz Mensch und grinst dümmlich dabei Da bleib ich lieber zu hause und schau Hertha Berlin gegen Spartak Moskau Herbst, süsser Herbst, wenn dein Wind streng und kalt Die Kaibrücke räumt und die Badeanstalt Wenn blass dein Nebel die Menschen umzieht Grad so, dass keiner den andern mehr sieht Und jeder heissblütge Strandgigolo Sitzt wieder grau nun und steif im Büro Brütet verbittert und schimpft ganz allein Auf sein erbärmliches Menschendasein
8.
Berti 03:16
Berti Meine Herren, fragen sie mich nach meinem allerersten Mann So sag ich gleich, der Berti war's, vom Gutshof nebenan Weshalb ich ihn verliess? Wohl dachte ich, so'n Leben müsse doch mehr zu bieten haben als'n paar Nachbarsjungenküsse Pepino hiess der Türsteher von so 'nem schicken Laden Der kannte auch den Discjockey, so was kann niemals schaden 'nes Tags trat Hardy an die Bar, bestellte zwei Martini Der ging dann Pleite und sein Bruder mit mir nach Rimini Nach 'ner Hochzeit in Kalkutta und 'ner Scheidung in Kapstadt Stand ich da und hatte sie nun alle gründlich satt Und schloss ich nachts die Augen, dacht' ich immer öfters an Berti, meinen ersten Fang vom Gutshof nebenan Ich hatte ihn nie mehr geseh'n, wo einst ein Gutshof stand Tanzen heute täglich frische Girls aus Weissrussland Er kaufte nicht bei Leila, und er trank nicht bei Lilo Er war nicht da, er war nicht dort, kurz, er war nirgendswo Ich durchkämmte jeden Hinterhof, die allerkleinsten Gassen Längst war mir klar, alles wär' gut, hätt' ich ihn nie verlassen Ich reiste um die halbe Welt, bis dann, 's war in Puket So'n Mann vorbeikam, der ihm glich, ich folgte ihm diskret Die Gass' hinab, dann rechts, da war ein Haus, er ging hinein Ich stand vor'm Fenster, ja, er war's, es konnt' kein and'rer sein Im Zimmer Frau'n halb nackig, er schien wütend, schrie sie an Nahm das Geld und ging, mein süsser allererster Mann
9.
Holzerhurd 03:16
instrumental
10.
Billy 01:33
Billy In Stadt und Land, in Wald und Flur, von Laos bis Brasilli Da gab es einen Namen, und der Name der war Billy Den kannten sie im Stadtpalais und kannten ihn im Stalle Den Herrgott kannten viele, aber Billy kannten alle Berühmt wird, wer durch allerlei, durch Schönheit, Charme, durch Witze Nicht so dies bei Billy, der berühmt war durch Besitze Die Tankstelle, das Wasserwerk, Fabriken, grosse, kleine Das alles hatte Billy, nur, er hatte keine Beine Ein Bauwerk da, ein Landstrich dort, die Habe wuchs ihm täglich Der Präsident, der General, sie war'n dagegen kläglich Es folgten Fürsten seinem Wort, ihm dienten die Gendarme Er hatte Geld, er hatte Macht und hatte keine Arme Als Billy an die Weltmacht kam, es liess sich nicht umgehen Verging der Welt das Hören erst und schliesslich auch das Sehen Ein Bagger kam, 'ne Walze fuhr, und kamen täglich wieder Und rissen Haus und Brücke ab und taten alles nieder Und bauten neu, was nicht mehr stand, die U-Bahn, das Trottoir Und die das Zeug begehen wollten, hielten's nicht für wahr Und merkten dann nach Stunden des Bemühens und Verzichts Sie hatten Arm und Beine, doch das nützte ihnen nichts
11.
Keiner ausser dir Nun sitzen wir seit zwei Stunden Hier, du bestellst Runden Für dich und Karl-Heinz Ihr redet über Soldaten Malzwhisky-Zutaten und die Formel1 Ich hab doch keinen ausser dir Du hast doch keinen ausser mir So was wie mich, so was wie dich Wünscht sich der letzte Schwachkopf nicht Dort an der Bar sitzt Jean-Paul Der war mal nach mir toll Damals in St. Anton Ich prost ihm zu, er zurück Auf's vergangene Glück Schatz, das hast nun davon Ich hab doch keinen ausser dir Du hast doch keinen ausser mir So was wie mich, so was wie dich Wünscht sich der letzte Schwachkopf nicht Nun sitzt du da wie begossen Gleich wird scharf geschossen Ich zähle bis drei „Geh schon, ich halt dich nicht auf Setz dich gleich auf ihn drauf Und werd' glücklich dabei“ Ich hab doch keinen ausser dir Du hast doch keinen ausser mir So was wie mich, so was wie dich Wünscht sich der letzte Schwachkopf nicht Schluss jetzt, ich schütt dir den Sprit Ins Gesicht, du schlägst mit Deinem Stuhl auf mich ein In der allerletzten Bar Die uns zugeneigt war Endlich sind wir allein Nun hab ich keinen ausser dir Und du hast keinen ausser mir So was wie mich, so was wie dich Wünscht sich der letzte Schwachkopf nicht
12.
Weil ich hier der Boss bin Früher war ich 'ne Null und gar nichts wert Heut werde ich von jedem Depp verehrt Weil ich hier der Boss bin Hier der Boss bin Was habt ihr mich gequält und schikaniert Damit ist Schluss, es hat sich ausgeIHRT Weil ich hier der Boss bin Hier der Boss bin Hier der Boss bin Abendspaziergänge sind ein Genuss Da alle Welt mich freundlich grüssen muss Weil ich hier der Boss bin Hier der Boss bin He! Ihr Versager, macht euch mal ganz klein Die Bank mit Seeblick gehört mir allein Weil ich hier der Boss bin Hier der Boss bin He! Du da mit dem Döner in der Hand Hab ich gesagt, kauf was vom Imbissstand? Was hier und grad streng untersagt, mon Cher Sag ich dir nicht, weil das zu einfach wär’ Hab ich euch irgendwann endgültig satt So dreh ich durch und mache alles platt Weil ich hier der Boss bin Hier der Boss bin Und während alles sich dem End zuneigt So sage ich: „Tja, nun habt ihr’s vergeigt“ Weil ich hier der Boss bin Hier der Boss bin Hier der Boss bin
13.
Hier in der Höll nah beim Grill Ich hab einen Platz reserviert in der Höll nah beim Grill Wo’s wohlig und warm ist, und ein jeder tut, was er will Manchmal streicht der Teufel mir sacht übers Haar Lächelt: „Was geht?“ Darauf ich: „Alles klar!“ Was immer ich will Gibt’s hier in der Höll nah beim Grill Hier in der Höll nah beim Grill So’n Mensch tänzelt sorglos durchs Leben, auch plant er zu knapp Trällert sein einfältges Lied, ja - und geht’s dann bergab Erstarrt er und weiss nicht, worum es hier geht Schmeisst hin sich vor’n Teufel, zeigt Reue und fleht Da bleibt - wer’s auch sei - Nur ein Platz in der hintersten Reih’ Hier in der Höll nah beim Grill Ich hab einen Platz reserviert in der Höll, das war weis Jüngst kam mir ein Freund ohne Plan, ohne Ziel, noch als Greis „Heinz-Rüdiger“, sag ich, „willst Du meinen Rat? Geh besser auf sicher, sonst hast den Salat Entscheide Dich frei… Ist’s Dir recht, reservier’ ich für zwei“
14.
Zu schön um wahr zu sein Ich hab davon gehört, 's kam vor, da traf ich sogar Leute Die so was mal erlebt, weiss Gott, was zahlen die bis heute Da zähl ich Eins und Eins zusmmen, Leut’, was seid ihr Narren Und bin der allergrösste Narr, wenn sie mich dann verscharren Du bist zu schön, um wahr zu sein Wie schaff ich’s da, noch klar zu sein Wenn du so schön so vor mir stehst Und mir, ach, so den Kopf verdrehst Wie kann mir so was bloss geschehn Und solltest du mal untergehn So war’s, vielleicht, wer weiss, nicht klug Bloss Notwehr, weil ich’s nicht ertrug Ich wusste nicht, ich wollte nicht, doch das war auch egal Du warst zu schön, um wahr zu sein - ich hatte keine Wahl Drum halt die Klapp’ und nimm es hin, wenn ich mich heut entscheide Was ist dein Leid gegen ein Leid, das ich ansonst erleide? Du bist zu schön, um wahr zu sein Wie schaff ich’s da, noch klar zu sein Wenn du so schön so vor mir stehst Und mir, ach, so den Kopf verdrehst Wie kann mir so was bloss geschehn Und solltest du mal untergehn So war’s, vielleicht, wer weiss, nicht klug Bloss Notwehr, weil ich’s nicht ertrug

about

All songs and lyrics written by Musu Meyer

credits

released September 14, 2014

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Sein Zurich, Switzerland

SEIN spielt die Songs der komponierenden und singenden Barwirtin Musu Meyer.

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